Nationalparks für Ausländer erheblich teurer: Ab 2026 Preise mehr als verdreifacht

Der America the Beautiful Pass kostet ab 2026 für internationale Touristen 250 Dollar, in den zwölf beliebtesten Nationalparks zahlt man ohne diesen Pass einen Aufpreis in Höhe von jeweils 100 Dollar pro Person.

Seit längerer Zeit hat man befürchtet, dass für ausländische Besucher höhere Preise für den Besuch von Nationalparks eingeführt werden sollen. Am 25. November 2025 hat das Innenministerium der USA die neuen Preise bekanntgegeben. Danach steigen die Preise für den ein Jahr lang gültigen America the Beautiful Pass auf 250 Dollar. Das ist mehr als dreimal soviel wie bisher. Der alte Preis für den Jahrespass liegt bei 80 Dollar und gilt ab 2026 nur noch für amerikanische Staatsbürger und Einwohner mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung.

Wer angesichts des gepfefferten Aufpreises auf den Jahrespass verzichten möchte, hat ebenfalls schlechte Karten. Denn die Eintrittspreise für den Besuch der zwölf populärsten Nationalparks steigen für ausländische Besucher ebenfalls dramatisch an. Ausländer ohne den America the Beautiful Pass zahlen in diesen Parks zusätzlich zum regulären Eintritt ein zusätzliches Entgelt in Höhe von 100 Dollar pro Person. Diese Nationalparks sind Acadia National Park, Bryce Canyon National Park, Everglades National Park, Glacier National Park, Grand Canyon National Park, Grand Teton National Park, Rocky Mountain National Park, Sequoia & Kings Canyon National Parks, Yellowstone National Park, Yosemite National Park und Zion National Park.

Auch die Fee Free Days zu ausgewählten Anlässen mit kostenlosem Eintritt in alle Nationalparks gelten ab 2026 nur noch für amerikanische Staatsbürger und Einwohner mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung.

Begründet wird dieser Schritt mit einer konsequenten „America First“-Politik. Dabei sollen amerikanische Steuerzahler bevorzugt werden, während Ausländer mit einem höheren Eintritt an den Kosten der Unterhaltung der Nationalparks beteiligt werden sollen. Diese Sichtweise berücksichtigt allerdings nicht, dass auch internationale Touristen während ihres Aufenthalts zum amerikanischen Steueraufkommen beitragen und auch einen nennenswerten Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg in Tourismusregionen leisten.

Die Nationalparks der USA gehören traditionell zu den wichtigsten Argumenten für einen Besuch des Landes und sind für viele ein unverzichtbarer Reisebestandteil. Nachdem im Oktober 2025 bereits die Kosten für die Einreise im Rahmen des ESTA-Programms von 21 Dollar auf 40 Dollar pro Person angehoben wurden, wird sich so mancher allerdings fragen, ob ausländische Touristen in den USA überhaupt noch willkommen sind und eine Reise angesichts ohnehin gestiegener Kosten noch erschwinglich ist.

Da ist auch die Tatsache, dass der Jahrespass ab 2026 elektronisch erhältlich sein wird und ein neues Design erhält, ein schwacher Trost.

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