Fort Sumter and Fort Moultrie

Vor den Toren der geschichtsträchtigen Stadt Charleston in South Carolina bewahrt der Fort Sumter and Fort Moultrie National Historical Park militärische Befestigungsanlagen aus dem frühen 19. Jahrhundert, die nicht nur die Geschichte der Stadt prägten, sondern auch eine bedeutende Rolle in der historischen Entwicklung der USA spielten. Das Fort Sumter gilt als Schauplatz, an dem der amerikanische Bürgerkrieg maßgeblich entfacht wurde. Am frühen Morgen des 12. April 1861 begannen hier die ersten militärischen Kampfhandlungen, die sich zu dem anschließenden Krieg ausweiteten.

Der Nationalpark umfasst das auf einer künstlichen Insel in der Bucht von Charleston gelegene Fort Sumter und das weitläufige Fort Moultrie auf Sullivan’s Island auf der anderen Seite der Hafeneinfahrt. Hinzu gehören auch das Sullivan’s Island Lighthouse in der Nachbarschaft von Fort Moultrie sowie der Liberty Square direkt in Charleston. Letzterer beherbergt das Fort Sumter Visitor Education Center mit ausführlichen Informationen über die Differenzen zwischen den Nord- und den Südstaaten und die Ereignisse im Hafen von Charleston, die im Sezessionskrieg gipfelten. Die Ausstellung widmet sich zudem ausführlich der Sklaverei und der Plantagenwirtschaft. Vom Liberty Square starten auch die Überfahrten zum Fort Sumter. Eine weitere Fährroute zu der Festungsanlage gibt es vom Patriots Point auf der anderen Seite des Hafens.

Diese zwei Verbindungen sind die einzige Möglichkeit, um zum Fort Sumter zu gelangen. Die Fahrten sind kostenpflichtig, wobei der Nationalparkpass nicht anerkannt wird. Das aus einem Backsteinbau mit fünfeckigem Grundriss bestehende Fort wurde nach dem Krieg von 1812 errichtet, um Charleston vor einer Invasion vom Atlantik aus zu schützen. Seine Anfänge und die Rolle im Bürgerkrieg thematisiert ein in seinen Mauern eingerichtetes Museum, das zugleich ein weiteres Besucherzentrum einschließt.

Das auf Sullivan Island gelegene Fort Moultrie ist die weitläufigste Befestigungsanlage der Gegend. Sein Vorläufer wurde 1776 aus Palmenstämmen errichtet und ab 1808 durch massive Befestigungsanlagen aus Backsteinmauerwerk ersetzt und immer wieder erweitert. Erst 1947 nahm man es außer Betrieb. Das Fort mit seinen wuchtigen Geschützstellungen kann auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung erkundet werden. Wer nicht die Zeit in eine Überfahrt zum Fort Sumter investieren möchte, erhält von hier immerhin den besten Blick auf die Militäranlage. In einiger Entfernung lässt sich am Horizont Charleston mit seinen mondänen Villen und den dahinter aufragenden Kirchtürmen ausmachen.

Zum Fort Moultrie gehört ein weiteres Besucherzentrum. Wenige hundert Meter ostwärts befindet sich das Sullivan’s Island Lighthouse, das auch als Charleston Light bekannt ist. Es ist nicht für Besucher zugänglich, kann aber von außen besichtigt werden. Der Fort Sumter and Fort Moultrie National Historical Park besteht seit dem Jahr 2019. Er ersetzt das vorherige Fort Sumter National Monument.