Natural Bridges

Ein ganz besonderes Kleinod verbirgt sich mit dem Natural Bridges National Monument in abgelegenen Canyons im Südosten des Staates Utah. Abseits der traditionellen Touristenrouten gelegen, verirren sich vergleichsweise wenige Besucher an diesen Ort, der drei wunderschöne Naturbrücken inmitten der zerklüfteten Canyonlandschaft bewahrt. Doch ein Abstecher lohnt sich.

Wer hierher kommt, hat natürlich die drei Naturbrücken mit den Namen Kachina, Owachomo und Sipapu im Sinn, denen das Nationalmonument seinen Namen und seine Existenz verdankt. Bereits 1908 unter Schutz gestellt, ist es das älteste Nationalmonument in Utah. Die drei Protagonisten lassen sich bequem auf einer Panoramastraße ansteuern. Der Bridgeview Drive ist fast 15 Kilometer lang und bietet, wie der Straßenname bereits verrät, Panoramaaussichten über die Naturbrücken. Über Wanderwege kommt man den steinernen Kunstwerken sogar ganz nah. Der Owachomo Trail ist ein empfehlenswerter Weg, der bis unter die gleichnamige Brücke führt, die als am beeindruckendsten gilt. Obwohl sie die kleinste der drei Brücken ist, wirkt sie aufgrund des nur drei Meter starken „Überbaus“ am filigransten. Dies beschert der Owachomo Bridge allerdings auch das größte Risiko, zusammenzustürzen.

Ein weiterer Höhepunkt des Parks ist menschengemacht. Wie überall in der Region, siedelten auch hier indigene Urvölker und hinterließen mit der Horsecollar Ruin gut sichtbare Spuren ihrer Existenz. Benannt ist die Ruine nach den markanten Eingangsöffnungen der Getreidespeicher, die die Form von Pferdekummeten aufweisen.

Und dann ist da noch eine Besonderheit, die das Monument auszeichnet. Es gilt als der bei Nacht dunkelste Ort der kontinentalen USA. Die große Entfernung zu menschlichen Siedlungen beschert der Gegend eine geringe Lichtverschmutzung, wodurch es nachts besonders dunkel ist. So lassen sich hier bis zu 15.000 Sterne am Nachthimmel erkennen. Daher war Natural Bridges im Jahr 2007 der erste Ort weltweit, der als International Dark Sky Park gewürdigt wurde.