Tonto

Im Herzen Arizonas gelegen, bewahrt das Tonto National Monument ein Zeugnis längst vergangener Baukunst. Kernstück des Monuments sind die Ruinen von zwei Felsenbehausungen der Salado-Indianer. Sie stammen aus der Zeit um 1300 und wurden zweihundert Jahre lang bewohnt, bevor sie verwaisten.

Die so genannten Lower Ruins können Besucher im Rahmen einer selbstgeführten Wanderung erkunden. Doch der Name ist etwas irreführend. Denn die Siedlung befindet sich hoch in den Bergen unter einem Felsvorsprung. Dorthin führt ein steiler, aber befestigter Trail von 800 Metern Länge. Den Höhenunterschied von 100 Metern, den es dabei zu überwinden gilt, bekommt man vor allem im Sommer zu spüren, wenn die Sonne über der Mitte Arizonas brennt.

Der Lohn für die Mühe ist die schattige Ruine mit einstmals wohl 19 Räumen, von denen vieles noch recht gut erhalten ist. Mindestens ebenso beeindrucken, vielleicht sogar noch schöner, ist der Fernblick von hier oben. Über den lichten Wald aus Saguaro-Kakteen wandert der Blick über den Theodore-Roosevelt-Stausee, der ein formidables Urlaubsparadies beinhaltet.

Der Weg zu den wesentlich größeren Upper Ruins bleibt den meisten jedoch versperrt. Wer diesen Komplex besuchen möchte, muss an einer geführten Wanderung teilnehmen. Touren sind auf zehn Teilnehmer begrenzt, werden im Winterhalbjahr an Wochenenden angeboten und sind sehr gefragt. Ohne vorherige Reservierung läuft daher nichts. Wer die Upper Ruins auslässt, braucht aber nicht allzu betrübt sein, zumal er sich einen recht anstrengenden Fußmarsch von fünf Kilometern und drei bis vier Stunden Dauer erspart.

Die Lower Ruins und der schöne Ausblick von dort lohnen einen kurzen Abstecher in das 1907 eingerichtete Monument allemal.