Der Great Basin National Park ist eine Perle im Nordosten Nevadas. Der Park erstreckt sich über ein imposantes Bergmassiv, das sich wie eine gewaltige Insel aus der endlos scheienden Ebene des Großen Beckens erhebt. Abseits der traditionellen Touristenrouten, ist der Park wenig besucht.

Einer der Höhepunkte und die Keimzelle des heutigen Nationalparks sind die Lehman Caves, Tropfsteinhöhlen von besonderer Schönheit, die man bereits im Jahr 1922 unter den Schutz eines National Monuments stellte. 1986 wurden die geschützten Flächen erheblich ausgeweitet und das gesamte Areal zum Nationalpark erhoben. Wenngleich der wenig besucht ist, sind Höhlentouren stets gefragt, so dass eine frühzeitige vorherige Reservierung ratsam ist. Die Führungen finden ganzjährig mit Ausnahme einiger bedeutender Feiertage statt. Falls noch Plätze auf einer der angebotenen Touren frei sind, kann man natürlich auch kurzfristig dazustoßen. Die Lehman Caves sind Kalksteinhöhlen mit einer verschwenderischen Pracht aus Stalaktiten und anderen typischen Formen.

Jenseits der Höhlen beeindruckt die Gegend mit einer Gebirgslandschaft, die stark an die Alpen erinnert. Nadelwälder, klare Seen und schneebedeckte Gipfel erfreuen das Auge und wecken Wanderlust. Trails gibt es einige, und man kann sich oftmals ungestört an der unverfälschten Landschaft und malerischen Ausblicken erfreuen. Hoch oben in den Bergen findet sich auch ein großer Bestand an Grannenkiefern, den mit bis zu 4.000 Jahren ältesten bekannten lebenden Wesen der Erde.

Zwischen den tiefsten und höchsten Punkten des Parks liegen mehr als 2.000 Meter Unterschied, was enormen Einfluss auf die einheimische Pflanzenwelt hat. Die verschiedenen Vegetationszonen durchquert man bei der Fahrt auf dem Scenic Drive, der sich von den recht tiefgelegenen Höhlen am Rande des Bergmassivs in die Höhe schraubt.