Canyons of the Ancients

Der Südwesten Colorados ist übersät mit Spuren prähistorischer Kulturen. Die Canyonlandschaft westlich des Städtchens Cortez beherbergt die größte bekannte Ansammlung dieser Fundstellen in den USA. Mit dem Canyons of the Ancients National Monument werden die archäologischen Fundorte für zukünftige Generationen bewahrt.

In der Region an der Grenze zu Utah entdeckte man bislang über 8.300 Orte mit Relikten menschlicher Besiedlung. Um die wertvollen Zeitzeugnisse vor Plünderungen sowie Zerstörung durch die wirtschaftliche Nutzung der Gegend zu schützen, wurde der mehr als 700 Quadratkilometer große Landstrich im Jahr 2000 unter Schutz gestellt. In dem Wüstenland begegnet man quasi auf Schritt und Tritt Hinterlassenschaften der Altvorderen. Seien es Petroglyphen, Tonscherben, die Reste von Häusern oder ganzen Dörfern.

Einer der bemerkenswerten Fundorte ist Lowry Pueblo. Mit 40 Räumen und mehreren Kivas muss diese Siedlung ein bedeutender Ort in der Region gewesen sein. Man nimmt an, dass die freigelegte und rekonstruierte Große Kiva in Verbindung zum Chaco Canyon stand. Lowry Pueblo wurde 1928 entdeckt. Doch es dauerte fast 40 Jahre, bis man die Ruinen vor dem weiteren Verfall sicherte und restaurierte. 1967 fand das Pueblo schließlich Eingang in das Verzeichnis der National Historic Landmark. Auch das Painted Hand Pueblo ist eine der sehenswerten Ruinen der Gegend.

Einige befestigte Straßen durchqueren die Weiten der Landschaft, über die sich die Canyons of the Ancients erstrecken. Die wohl wichtigste ist County Road 10, über die ein Teilstück des Trail of the Ancients National Scenic Byway verläuft. Diese Tourismusroute verbindet wesentliche Highlights aus der Geschichte der Region.

Zu dem Monument gehört ein Besucherzentrum mit angeschlossenem Museum. Es befindet sich außerhalb der Grenzen des eigentlichen Schutzgebiets in der Ortschaft Dolores und widmet sich der Kulturgeschichte der Canyons of the Ancients im Besonderen sowie der Historie und Traditionen der Ureinwohner in der Four-Corners-Region im Allgemeinen. Die Dauerausstellungen gefundener Relikte werden ergänzt um wechselnde Sonderschauen. Direkt neben dem modernen Bauwerk befinden sich zudem zwei archäologische Ausgrabungsstätten aus dem 12. Jahrhundert.

Das Nationalmonument grenzt an bzw. umschließt teilweise das Hovenweep National Monument, das mehrere markante Siedlungsstrukturen nochmals gesondert schützt. Beide Schutzgebiete lassen sich gut miteinander verbinden. Gleiches gilt auch für die nahegelegene Mesa Verde.