Der Congaree National Park in South Carolina ist eines der ursprünglichen Naturparadiese, für die die USA bekannt und geschätzt sind. Im Jahr 2003 gegründet, schützt der Nationalpark den letzten noch bestehenden Hartholz-Auwald Nordamerikas. In dem Urwald wachsen die höchsten Bäume östlich des Mississippi. Regelmäßig von den Wassermassen des Congaree River überflutet, mutet der Wald wie eine riesige Sumpflandschaft an.

Entsprechend vielfältig sind auch Flora und Fauna, die sich hier ungestört entfalten können. Allein 170 verschiedene Vogelarten sind im Congaree National Park heimisch. Das wertvolle Ökosystem ist nicht nur als Nationalpark streng geschützt, sondern auch ein internationales Biosphärenreservat.

Weite Bereiche des Nationalparks sind undurchdringbare Wildnis. Doch auch in den wenigen für Besucher erschlossenen Bereichen erhält man einen Einblick in die einzigartige Waldlandschaft. So verlaufen einige Wanderwege im Umfeld des Harry Hampton Visitor Center im Nordwesten des Parks durch den verwunschen wirkenden Urwald. Die meisten davon sind nur zeitweise begehbar, denn sie stehen etwa zehnmal im Jahr unter Wasser. Selbst Teile des eigens angelegten Boardwalks, auf dem man trockenen Fußes das Naturparadies erkunden können soll, sind mitunter überflutet.

Während die braunen Wassermassen in diesem Fall so manchen Wanderplan durchkreuzen, lohnt sich alternativ ein Ausflug mit Kanu oder Kajak. Eigens hierfür wurde der Cedar Creek Canoe Trail eingerichtet. Es gibt wohl kaum eine bessere Möglichkeit als diesen Wasserwanderweg, um die Gegend, in der Land und Wasser zu verschmelzen scheinen, zu entdecken.

Nur eine halbe Autostunde von der Hauptstadt South Carolinas Columbia entfernt, ist der Congaree National Park leicht erreichbar und somit einen Abstecher wert. Vor seiner Ausweisung als Nationalpark stand die Gegend schon seit geraumer Zeit als Nationalmonument unter Schutz.